DIE KRAFT DER NAVIGATION- IN 6 SCHRITTEN VON DER DESORIENTIERUNG IN DIE KLARHEIT
08.09.2020
„Ich finde einen tieferen Sinn und persönliches Wachstum inmitten des Unbehagens.“
Mantra von Gabrielle Bernstein
Das Leben ist nicht nur ein linearer Prozess, sondern es verläuft auch in Zyklen. Ein natürlicher Bestandteil des Lebens und des Wachstums eines jeden Menschen ist es, dass wir alte Phasen unseres Seins hinter uns lassen und neue Phase betreten.
Jedes Mal, wenn wir kurz davor sind, eine neue Phase unseres Lebens zu beginnen, fallen wir automatisch in eine Art der Desorientierung. Wir wissen, das Alte nähert sich dem Ende und etwas Neues steht uns bevor. Das macht uns (vor allem unserem Nervensystem, das unser Überleben sichern will) Angst, weil unser Gehirn mit Wiederholungen arbeitet. Alles, was es oft wiederholt, kann es spielerisch abrufen. Das ist auch der Grund, warum wir uns schwer von Gewohnheiten trennen können, auch wenn sie ungesund sind.
Da unser System das Neue noch nicht kennt, schlägt unser analytischer Verstand Alarm, weil er nicht weiß, was kommt und wie er darauf reagieren kann. Denn der Verstand braucht Sicherheit.
Desorientierung kann unterschiedliche Gesichter haben. Nicht jeder empfindet sie gleich, aber in dem Fall sind Unwohlsein erzeugende Gefühle wie Frust, Wut, Trauer oder Angst dabei.
Wir sind durch die COVID-19 Pandemie kollektiv momentan in so einer Phase. Aber auch wenn du dich persönlich gerade in so einer Phase befindest, dann wisse:
Es ist lediglich eine Phase, die vorüber geht. Du bist dabei eine neue Phase deines Lebens zu betreten.
Um von der Desorientierung in die Klarheit zu kommen, müssen wir Entscheidungen treffen. Erst dann können wir handeln. Es ist, als ob wir an einer Weggabelung stehen und nun herausfinden müssen, welche Abzweigung wir nehmen. Um uns orientieren und navigieren zu können, brauchen wir ein Navi. Die gute Nachricht ist: Wir besitzen ein inneres Navi, wir müssen nur wissen, wie wir es einschalten und bedienen können.
1) KLÄRE DEIN ENERGIESYSTEM
Drücke Gefühle wie Frust, Angst, Wut und Trauer aus. Lasse sie zu. Widerstehe der Versuchung ungute Gefühle durch Suchtverhalten zu unterdrücken. (Welchen Süchten du auch immer zugeneigt bist) Denke daran, sie sind temporärer Natur. Wir müssen die aufkommenden Gefühle verarbeiten, damit wir sie nicht weiter in unserem System herumtragen. Sie sind aus einem bestimmten Grund da, deshalb müssen wir sie nicht nur annehmen, sondern ihnen auch Raum geben. Denn erst, wenn ich die Gefühle hinter meinen energetischen Mustern und Blockaden spüre, dann kann ich sie erlösen. Dann lasse sie los.
2) SETZE ENERGIE FREI
Nutze die Unzufriedenheit und den Frust der Desorientierung als Triebkraft für eine Veränderung. Hinter jedem Frust, jeder Wut und jeder Angst stecken nicht nur destruktive und lähmende Kräfte, sondern auch ungeheure energetische Kräfte, die wir nur mobilisieren brauchen. Steck diese freigewordenen Kräfte in Tätigkeiten, die deine Energie nach oben bringen: Kreativität, Bewegung, soziales Engagement etc.
3) FORMULIERE KRAFTVOLLE INTENTIONEN
Unsere Zukunft ist nicht statisch und vorhersagbar. Unsere Zukunft gestalten und erschaffen wir durch die Intentionen, die wir in der Gegenwart setzen. Bewusst oder unbewusst.
Betrachte dich nicht als festgefahren oder verloren, stattdessen als jemanden, der in einem energetischen Zustand des Zwischendrin ist (das Alte geht, das Neue ist noch nicht da). Währenddessen kalibriert eine höhere Intelligenz den Weg für dich neu. Stelle dir währenddessen die Frage: Was möchtest du für deine Zukunft und welche Absichten hast du? Den Weg und die Strategie musst du noch nicht wissen. Nur die Intention. Schreibe sie auf.
4) LADE DIE SPIRITUELLE PRÄSENZ IN DEIN LEBEN EIN.
Das, was uns am meisten blockiert ist der Fokus auf die Blockade selbst. Meistens liegt das daran, dass wir im analytischen Verstand gefangen sind, der aber weit unter den Möglichkeiten arbeitet als unsere Intuition, Inspiration und geistige Führung. Dadurch sind wir blockiert, kreative Lösungen zu finden oder andersherum, die Lösungen können nicht zu uns kommen. Wenn wir unsere Intuition und Inspiration stärken und zusammen mit unserer geistigen Führung arbeiten wollen, müssen wir darum bitten und eine Intention setzen. Dafür kannst du folgende Intention innerlich oder laut sprechen:
Ich bin gewillt, diese Blockade durch die Augen der Liebe zu sehen. Ich gebe mich der Führung hin, die für mich zur Verfügung steht. Ich gebe mich diesem Prozess in vollem Vertrauen hin. Ich heisse kreative Lösungen willkommen.
Nun lass los. Vertraue darauf, dass sich Lösungen offenbaren und Möglichkeiten ergeben werden. Dafür musst du aber in einem offenen und rezeptiven Zustand sein. Diesen kannst du bei kreativen oder alltäglichen Tätigkeiten finden, wenn du Raum und Zeit vergisst oder in der Meditation üben.
5) LASSE DICH VON INNEN FÜHREN.
In der Stille und Kontemplation empfangen wir Antworten und Lösungen.
Praktiziere und übe dich in der Meditation. Im Internet, bei Audible.com, auf YouTube oder in professionellen Coachings kannst du die Meditation erlernen und üben.
In, aber auch ausserhalb der Meditation, in einem ruhigen Zustand, kannst du dir folgende Fragen stellen:
Was sagt die innere Stimme?
Wohin zieht dich dein Herz?
Wohin will dich diese innere Stimme tragen?
Das Problem ist nicht, dass wir nicht wissen, was wir brauchen, was gut für uns ist oder was die innere Stimme sagt, das Problem ist das mangelnde Vertrauen in diese Wahrnehmung.
Stärke das Vertrauen, die eigene innere Stimme wahrzunehmen und übe dich darin Vertrauen auf das eigene Bauchgefühl und den inneren Kompass zu haben. Je mehr Erfahrungen du damit machst, desto sicherer wirst du darin werden.
Je mehr wir erkennen, dass „etwas“ uns Eingebungen schickt oder wir mit Menschen, bestimmten Informationen und Begebenheiten in Kontakt kommen, die als äußerer Spiegel deiner inneren Wirklichkeit erscheinen, desto stärker wächst das Vertrauen in dich selbst und in die Führung des Lebens. Denn: Selbstvertrauen = Gottvertrauen. Oder: Gott* vertraut dir, also vertraue dir selbst.
*Wenn dir der Begriff Gott zu religiös ist, dann ersetze ihn. Du kannst dich stattdessen auch an die kosmische Intelligenz, den großen Geist, das Quantenfeld etc. wenden.
6) RATIO UND VERNUNFT
Nutze den analytischen Verstand und prüfe kritisch deine Möglichkeiten. Analysiere, beobachte und werte aus. Der Verstand hat die Funktion dir eine Struktur zu geben und dir die Schritte zu zeigen, die du gehen kannst. Bedenke aber: Der analytische Verstand entspricht der Funktion eines Taschenrechners, deine Intuition und Anbindung an die höhere Intelligenz entsprechen einem Hochleistungscomputer. Unsere Ratio ist ein wichtiger Bestandteil unserer menschlichen Existenz, nur haben wir den Diener zum Herrscher gemacht.
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