DIE KRAFT DES GEISTES UND WIE WIR SIE NUTZEN KÖNNEN
06. April 2022
Es gibt eine einfache, aber manchmal auch schwierige und kontrovers diskutierte Wahrheit:
Jeden Tag aufs Neue, erschaffen wir uns das Leben, das wir führen.
Nicht die äußeren Umstände bestimmen dein Leben, sondern du gestaltest es selbst durch die Entscheidungen, die du täglich und in jedem Moment deines Lebens triffst.
Du hast die Wahl, dein Leben so zu gestalten, dass es dich an einen inneren und äußeren Ort bringt, der sich gut anfühlt.
Es ist machmal schwer zu verstehen, dass wir für die Umstände in unserem Leben selbst verantwortlich sind. Das liegt daran, dass es immer noch sehr viel Leid, Krankheit und Destruktives im Leben gibt und sich niemand vorstellen kann, dass wir uns die momentanen Umstände als Menschheit und als Individuum im Speziellen selbst und „freiwillig“ erschaffen haben sollen.
Mit Sicherheit haben wir die negativen Umstände nicht freiwillig erschaffen, weil wir Menschen von Natur aus nach Freude, Freiheit und Wohlgefühl streben. Das schliesst jedoch nicht aus, dass wir sie größtenteils* erschaffen haben (ich erkläre an späterer Stelle, warum wir tatsächlich nicht alles erschaffen). Wir erschaffen nämlich nicht nur absichtlich und bewusst, sondern vor allem unbewusst und unabsichtlich.
Das liegt daran, dass die meisten Menschen die Spielregeln des Lebens nicht kennen und nicht wissen, wie man das Spiel des Lebens spielt. Woher sollten sie sie auch kennen? Schule, Eltern und Gesellschaft vermitteln sie uns nicht, denn auch ihnen sind sie nicht bekannt.
Viele verknüpfen die Vorstellung des Erschaffens der eigenen Lebensumstände mit Schuld und Versagen. Dieser Ansatz ist jedoch u.a. ein Relikt aus der Vergangenheit durch die missbräuchliche Manipulation der Kirche, die den Menschen durch die Konzepte von Schuld, Sühne und Buße klein gehalten, ausgenutzt und unterdrückt hat.
Wenn man jedoch aus einer anderen Perspektive auf dieses Paradigma schaut, versteht man, dass es sich weder um Schuld, Versagen, Prüfung oder Wiedergutmachung handelt, sondern um Verantwortung, Freiheit und Macht.
Es ist richtig und wichtig einzuwenden, dass dieses Modell nicht herhalten kann für das missbräuchliche Verhalten anderer und anderen gegenüber. Es gibt Böses und Zerstörendes, das von anderen ausgeht. Nicht alles, was destruktiv ist, kommt von einem selbst. Auch gibt es Schicksalsschläge und Katastrophen, die nicht in unserer Hand liegen. Was jedoch in unserer Hand und Macht liegt, ist unsere Reaktion darauf und ob wir das Schlechte mit unserer geistigen Kraft und unseren Handlungen weiter nähren.
Bei dem geistigen Gesetz von Ursache und Wirkung, in allgemeinen Kreisen auch als Karma bekannt, gehen die meisten davon aus, dass unser Leben determiniert ist nur durch das, was wir denken, fühlen und tun. Das ist in der Tat eine Seite von Karma. Die zweite Seite von Karma ist die Reaktion auf das, was andere denken, fühlen und tun oder was wir als Schicksalsschlag oder Katastrophe erfahren.
Es gibt im Englischen eine Redewendung, die lautet: „Suffering ends, when meaning begins.“
Da ist sehr viel dran, denn wenn man auf sein Leben, mit all dem Guten und Schlechten aus einem Blickwinkel schaut, der einem eher ein Feedback gibt, als dass er aufs Versagen hinweist und man es dann noch schafft, sich einen Sinn zu erschließen, statt sich selbst und andere zu verurteilen, ist man einen riesengroßen und wichtigen Schritt weiter: Man steigt aus der Opferhaltung aus.
Denn erst dadurch ist es möglich, seinem Leben einen Sinn zu geben und gegebenenfalls eine neue Richtung. Dann ist es möglich, in seine Macht und Kraft zu kommen und sich die Umstände, die man haben möchte, absichtlich und bewusst zu erschaffen, statt unabsichtlich und unbewusst oder in stagnierenden Umständen feststecken zu bleiben.
Eines der wichtigsten Dinge, die wir als Menschheit verstehen müssen, wenn wir das Schlechte loslassen und das Gute im Leben wie Harmonie, Gesundheit, Liebe, Frieden und Freiheit fördern und stärken wollen, ist zu verstehen, dass wir die Macht dazu haben. Es ist eines der stärksten und erhabensten Gefühle zu verstehen, dass wir selbstermächtigt unser Leben in der Hand haben, statt Marionetten eines unabänderlichen Schicksals, von der Gunst anderer oder des Lebens abhängig zu sein.
Diese Macht müssen wir jedoch nutzen und bevor wir sie nutzen können, müssen wir verstehen wie wir sie nutzen können.
„Die meisten Menschen bekommen nicht alles, was sie sich wünschen, aber sie bekommen viel von dem, was sie sich nicht wünschen. Da sie nicht verstehen, auf welche Weise sie ihre Erfahrungen anziehen, suchen sie die Antworten im Außen und finden alle möglichen Objekte, denen sie im Guten wie im Bösen die Verantwortung dafür geben können. Aber je mehr sie die Schuld anderen zuweisen, desto mehr verstärken sie ihre eigene Machtlosigkeit und damit auch die Frustration.“
Esther und Jerry Hicks - Ein neuer Anfang
Natürlich stimmt es, dass das Leben komplex ist und wir mit Menschen und Umständen konfrontiert sind, die schwierig und manchmal ausweglos scheinen. Insbesondere auf globale Umstände haben wir scheinbar keinen Einfluss. Wir können nicht verhindern, dass Dinge passieren, die passieren. Entscheidend ist immer, ob wir unsere Aufmerksamkeit auf dem lassen, was uns nicht gefällt oder sie konsequent von dem, was wir nicht wollen auf das ausrichten, was wir wollen. Das ist gemeint, wenn Mystiker über die Kraft und Macht des Geistes sprechen. Es geht immer um den geistigen Fokus, den wir setzen.
Hier ein Beispiel: Wenn wir uns mehr Geld oder mehr Liebe wünschen, sollten wir unsere Aufmerksamkeit nicht auf der Abwesenheit des Geldes oder der Liebe lassen, denn dann bekommen wir noch mehr von dem, was wir nicht haben. Stattdessen müssen wir sie immer wieder auf das ausrichten, was da ist und auf das, was noch kommen wird. Die energetische Schwingung, die wir aussenden, entscheidet über das, was ist und sich zeigen wird.
Der Grund, warum wir als Individuum und global als Menschheit nicht immer das bekommen, was wir uns wünschen, wie z.B. Frieden, Gesundheit, Liebe und Wohlstand, liegt nicht daran, dass es nicht möglich ist, sondern daran, dass wir zwei starken Einflüssen unterliegen, die es verhindern:
1) Die hemmende Wirkung unserer gewohnten, unbewussten und blockierenden Gedanken.
2) Der Einfluss anderer Menschen.
Dass unsere inneren Denk- und Fühlmuster uns hemmen, ist weitesgehend bekannt. Als ähnlich hinderlich kann sich jedoch auch unser Umfeld gestalten. Die Gedanken und Meinungen anderer Menschen haben einen starken und prägenden Einfluss auf uns. Und da die meisten Menschen sich nicht in der Tiefe mit den Lebensgesetzen beschäftigen und nach wie vor auch an ihren gewohnten Denkmustern und einem materialistischen Weltbild festhalten, kommen wir manchmal nur schwer voran oder leben nicht das Leben, das wir uns gerade wünschen.
Wenn wir jedoch weiterhin festhalten an dem Paradigma des materiellen Universums, in dem die Materie und physikalische Gesetze unser Leben bestimmen, statt zu verstehen, dass geistige Gesetze unsere Realität formen, kommen wir als Menschheit nicht wirklich weiter. Viele denken, dass unser Handeln und Tun wichtiger sind, als unser Denken, Fühlen und Sein und genau hier liegt der Fehler.
Wenn wir an unserer Realität etwas verändern wollen, müssen wir zunächst einen geistigen Impuls senden, der in die Richtung geht, in die wir uns entwickeln wollen. Wenn wir dann auch noch lange genug an diesem Impuls festhalten und ihn mit guten Gedanken und Gefühlen füttern, statt in Zweifel und Frustration abzurutschen, kann sich das Ergebnis festigen und in der materiellen Realität zeigen.
Literatur
Esther und Jerry Hicks. Ein neuer Anfang.
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