DIE KUNST DER INNEREN BEFREIUNG -
WARUM DAS ZIEL ZU ERREICHEN, NICHT DAS ZIEL IST
15.09.2020
Jeder, der schon ein mal ein wichtiges Ziel erreicht hat weiß, dass wir lediglich durch den Akt ein Ziel zu erreichen, nicht dauerhaft glücklich werden. Wir fangen gleich wieder mit neuen Zielen an.
Sich Ziele zu setzen ist nicht das Problem, denn sie setzen eine Handlung in Gang. Das, was wir aber wirklich anstreben ist es unserer Bestimmung zu folgen. Die Bestimmung zu leben, ist aber kein Fix- und Endpunkt, sondern ein SEINS-Zustand. Wenn wir unsere Bestimmung noch nicht leben, liegt das daran, dass wir in diesem Seins-Zustand noch nicht sind. Wünschen wir uns das, müssen wir uns nach Innen wenden, um zu erlösen, was uns davon abhält die Bestimmung zu leben.
Das Ziel ist es nicht irgendwo anzukommen, sondern die Freude und Erfüllung im Tun und im Sein zu finden. Wir bewegen uns also nirgendwohin, z.B. auf einen Fixpunkt, sondern wir SIND. Wenn wir in diesem Zustand sind, kommt alles zu uns, was wir brauchen. Informationen, Menschen, Ressourcen. Das geschieht, ohne dass wir irgendwohin müssen.
WAS BEDEUTET DAS NUN?
Wir Menschen neigen dazu an Strukturen und Konzepten festzuhalten, weil sie uns vertraut sind und uns Sicherheit geben. Es ist das, was wir kennen, alles andere macht uns Angst. Das Leben ist aber kein Stillstand, denn alles was still steht, verfällt und stirbt. Diese (z.T. gesellschaftlichen und anderweitig erworbenen) Strukturen und Konzepte bringen uns auch dazu, sozial zu funktionieren und bestimmte Rollen im Leben zu spielen. Wir füllen eine oder mehrere Rolle durch unsere Persönlichkeit aus und definieren uns nach ihnen. Aber:
„Du bist nicht das, was du da spielst. Wir sind nicht unsere Rolle.“ Dieter Lange
Wenn wir unsere Bestimmung leben wollen, müssen wir uns vielmehr fragen:
„Was will durch mich geschehen?“
Wenn wir uns von den Rollen, die wir spielen, nicht als getrennt betrachten, können wir nicht erkennen, dass wir innerlich verstrickt und unfrei sind. Das liegt an den unbewussten Konditionierungen und Mustern, die wir abgespeichert haben. Sie führen dazu, dass wir unser Leben nicht nach unseren Vorstellungen führen, depressive Ausrutscher haben, desorientiert, krank und unser Leben nicht kreativ und auf einen höheren Sinn ausgerichtet erschaffen können.
Diese innerliche Verstrickung hat damit etwas zu tun, dass in uns (mentale und emotionale) Sabotageprogramme laufen, die uns negative Gefühle bescheren oder in uns Begrenzungen und Gefühle des Mangels erzeugen.
Schlechte und begrenzende Gefühle haben etwas mit inneren Konflikten und nicht geheilten Wunden in uns zu tun. Weil den meisten das nötige Wissen dazu fehlt, stagnieren sie und drehen sich im Kreis bis der „kosmische Tritt“ kommt. Erst dann kommen wir in Bewegung. Denn er führt dazu, dass wir unser Leben neu ausrichten können. Auf eine positive und gesündere Art.
Hier ist also die Perspektive und Wahl entscheidend.
DIE GUTE NACHRICHT IST: ES GIBT EINEN WEG AUS DER UNFREIHEIT HERAUS!
Dafür ist unser Bewusstsein entscheidend und die Bereitschaft sich nach Innen zu wenden bzw. mit seinem Inneren zu arbeiten. Wenn sich die Dinge in unseren äußeren Umständen verändern sollen, müssen wir sie zuerst in der Innenwelt wandeln und erlösen.
Dafür können wir uns folgende Fragen stellen:
1. Gehe ich bestimmten Gefühlen und inneren Konflikten aus dem Weg?
2. Unterdrücke ich sie durch Süchte* oder andere Mechanismen?
Süchte können auch bestimmte Gefühle oder Gedanken sein, weil wir an diese Gefühls- und Gedankenmuster gebunden sind. Wir haben sie in unserem Leben so häufig abgespult, dass der Körper automatisch zu ihnen zurückgeht.
Solange wir uns nicht den Mechanismen stellen, die uns im Leben unbewusst lenken, uns aber nicht in Kontakt mit unserem wahren Selbst bringen, können wir auch keine tiefen Verbindungen zu anderen Menschen aufbauen oder eng mit dem Leben selbst in Kontakt stehen. Wir können somit auch nicht auf den Weg unserer Bestimmung kommen.
Unser Glücksgefühl hängt also massgeblich davon ab, inwiefern wir in der Lage sind, uns selbst emotional zu begleiten, in unser Betriebssystem reinzuschauen und eine gesunde Software zu installieren.
WAS TUN?
1. Wenn wir uns Umständen gegenüber hoffnungslos oder hilflos ausgeliefert fühlen, dann müssen wir uns „selbst“ besuchen. In uns selbst hinein schauen, welcher Teil sich so fühlt und warum. Wir müssen bereit sein, mit uns selbst in den Dialog zu treten und diesen unangenehmen Gefühlen eine Stimme geben. Alles, was in uns starke emotionale Reaktionen auslöst verlangt nach Introspektion. Diese Introspektion dient dem Zweck, wieder Kontakt aufzunehmen mit den inneren Anteilen in uns, denen wir in der Vergangenheit keinen Raum geben konnten und die nun danach rufen wahrgenommen und befreit zu werden.
Erkenne also deine mentalen Programme bzw. deine mentale und emotionale Software, die auf deiner Hardware installiert ist. Gehe dafür in dein Unterbewusstsein und erforsche und ergründe es. Gib deinen negativen Gefühlen Raum, aber trenne dich von Emotionen nach denen du süchtig (geworden) bist und die dich mental und emotional in der Vergangenheit gefangen halten.
2. Der spirituelle und psychologische Befreiungsweg schließt auch die Körperarbeit mit ein. Viele Muster sind vor allem in unserem Körper gespeichert, die wir dort bearbeiten können und sollten. Das ist einer der Hauptgründe warum Yoga, Atemtechniken und andere fernöstliche Körperpraktiken immer beliebter werden.
Auch wenn hier nur 2 Schritte stehen, so stecken hinter diesen Schritten ganze Universen. Das muss man studieren, lernen und üben. Aber wir können einen Anfang machen und uns Schritt für Schritt durcharbeiten. Lies dafür Literatur und/oder hole dir Rat oder Hilfe bei Experten. Denn diese Schritte sind der Schlüssel zu einem glücklichen, freien und selbstbestimmten Leben.
Ohne diesen Prozess und diese Arbeit kommen wir nicht weiter. Wir bleiben dann in unseren Überlebensstrategien gefangen. Unser inneres Selbst fühlt sich weiterhin ängstlich, wertlos oder verlassen und das zeigt sich als Reflexion in äußeren Umständen. Auch wenn wir Ziele erreichen, beruflich erfolgreich sind und materielle Dinge bekommen, die uns scheinbar glücklich machen. Ohne diese innere Befreiung, erreichen wir keine dauerhafte äußere Befreiung.
Spaß zu haben und Schmerz zu vermeiden ist nicht das Ziel. Was wir suchen ist in Wirklichkeit in einen bestimmten Seins-Zustand zu gelangen, der mit unsere Bestimmung hier auf Erden verbunden ist.
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