GIBT ES MENSCHEN, DIE SPIRITUELLER SIND ALS ANDERE?
05.06.2020
Was ist eigentlich ein spirituelles Coaching und was bedeutet Spiritualität?
Da die Begriffe Spiritualität und "Spirituell-Sein" häufig missverstanden oder in eine Schublade gesteckt werden, in die sie nicht hingehören, möchte ich sie zunächst näher beleuchten. Immer wieder werden Sätze gesagt, die wie folgt lauten:
Er oder sie ist spirituell, nicht-spirituell, auf dem spirituellen Weg oder nicht auf dem spirituellen Weg.
Mit solchen Sätzen fällt mir die Begrenztheit unserer Sprache auf, denn hier wird etwas beschrieben, das inhaltlich nicht ganz korrekt ist.
Daher möchte ich zunächst eine sehr wichtige Frage stellen:
Gibt es Menschen, die spirituell sind und andere, die nicht spirituell sind?
Können wir hier überhaupt eine Unterscheidung machen?
Mit ist zwar klar, was Menschen meinen, wenn sie diese Formulierung wählen, allerdings gibt es einen kleinen Haken:
Es ist nicht möglich, nicht-spirituell zu sein. Denn das entspräche ungefähr dem, wenn jemand sagen würde, dass es Menschen, Tiere und Gegenstände gäbe, die nicht dem Gesetz der Schwerkraft unterliegen. Jeder, der auf dieser Erde lebt, der einen Körper besitzt oder in anderer materialisierter Form existiert, ist dem Gesetz der Schwerkraft unterlegen.
Deshalb ist es wichtig, hier eine Unterscheidung zu machen. Jeder Mensch oder jedes Lebewesen ist spirituell, weil neben physikalischen Gesetzen auch kosmische Gesetzmäßigkeiten wirken. Es ist daher nicht möglich, nicht-spirituell zu sein. Wir trennen ganz selbstverständlich den Körper von der Psyche und niemand würde verneinen, dass wir neben einem Körper auch einen Geist oder ein Bewusstsein haben. Deswegen ist auch jeder Mensch spirituell und auf einem spirituellen Weg.
Was wir jedoch unterscheiden können ist, ob sich jemand dessen bewusst ist oder nicht.
Das Bewusstsein entscheidet demnach darüber, ob wir uns der vorhin genannten kosmischen Lebensgesetzen im Klaren sind, ob wir wissen, dass wir einen Lebensplan haben und letztlich, ob sich unser Bewusstsein damit beschäftigt oder ihm keine große Aufmerksamkeit schenkt.
RELIGIÖS, SPIRITUELL ODER ESOTERISCH?
Die größten Missverständnisse entstehen besonders dann, wenn sich Unwissenheit, eine unklare Sprache und mangelnde Differenzierung miteinander vermischen. Gerade im Bereich der Religion, Spiritualität und Esoterik herrschen sehr viel Unwissenheit, Vermischung und falsche Annahmen wie kaum in einem anderen Bereich.
Während wir den Begriff Religion ganz klar einordnen können und ihn mit Gott und den Heilligen Schriften assoziieren, ist der Begriff der Spiritualität etwas komplexer und vielschichtiger.
In dem Wort Spiritualität steckt der Wortstamm Spirit. Es handelt sich also um etwas Geistiges und somit um die nicht greifbare oder nicht-physische Welt. Begriffe wie kosmische oder höhere Intelligenz sind wesentlicher Bestandteil dieses Begriffes. Der Glaube an diese höhere Intelligenz oder wie wir diese unsichtbare Kraft nennen (Quelle, Gott, das All-Eine, großer Geist, das Transzendente, Urbewusstsein) spielen weniger eine Rolle, als viel mehr die Erfahrung und der Umgang mit dieser Kraft und den energetischen Lebensgesetzen. Wer bewusst auf dem spirituellen Weg ist, der weiß, dass eine Realität jenseits der materiellen Welt mit seinen Gesetzmäßigkeiten existiert, weil er Erfahrungen damit gemacht hat. Der weiß, dass die Selbsterfahrung in den Bereichen der Hingabe, Demut und Achtsamkeit dem Leben gegenüber, sowie der Hochachtung vor dem Leben, der Integrität, dem sich Öffnen können, der Urteils-Freiheit, der Abwesenheit von Ego-Motiven, der Liebesfähigkeit und der klaren Ausrichtung des Bewusstseins, Schlüsselthemen sind, die es auf diesem Weg zu meistern gilt.
Der Begriff Esoterik hat etwas Anrüchiges und ist in den letzten Jahrzehnten in Verruf geraten. Ursprünglich meint er jedoch den inneren Bereich oder die Philosophie, einem inneren Erkenntnisweg zu folgen. Er grenzt sich somit ab zur Exoterik, dem allgemein zugänglichen Wissen.
Dennoch gibt es in dieser Bewegung viele Falschannahmen oder Fehlinterpretationen, bis hin zu bewussten Irreführungen. Eine der Hauptthesen liegt z.B. in der Annahme, dass „Alles ist gut, wie es ist“. Wenn wir uns die Welt anschauen, dann kann man mit Sicherheit sagen: Nein, es ist nicht alles gut, wie es ist. Nur, weil man sich mit höheren kosmischen Prinzipien und Kräften oder der Geistigen Welt beschäftigt, sollte man sich bestimmte Umstände auf keinen Fall schönreden. Als Menschen müssen wir uns klar abgrenzen können, in der Lage sein zu unterscheiden und entschieden NEIN zu Lebensfeindlichem sagen.
Auch herrscht Verwirrung darüber, ob es für jeden einzelnen und für die Menschheit im Allgemeinen ein sogenanntes Schicksal gibt. Da wir Menschen einen freien Willen haben und die Ausrichtung unseres Bewusstseins über die Konsequenzen unseres Lebens entscheidet, kann man nicht von einem vorherbestimmten Schicksal sprechen, dem niemand ausweichen kann.
Was es aber gibt, sind energetische Zeitqualitäten, die wirken und somit bestimmte Themen ins Bewusstsein bringen. Was wir damit machen und ob wir diesen Pfad weiterverfolgen, hängt von unserer Entscheidung ab. Damit grenzt sich die Prädestination vom unausweichlichen Schicksal ab.
Auch hier ist die Ausrichtung, die Weite und Qualität unseres Bewusstseins entscheidend. Um seinen freien Willen aber in vollem Umfang nutzen zu können, sind sowohl spirituelle Praktiken, als auch die Arbeit mit dem Unbewussten und energetischen Mustern essentiell, damit wir klar, fokussiert und wach sind, um unterscheiden können.
SPIRITUALITÄT ODER NATURWISSENSCHAFT?
Wenn wir uns mit Spiritualität beschäftigen, meinen wir immer, wir müssten uns entscheiden, welcher Weltsicht wir uns verschreiben. Dabei könnte die Wahrheit nicht weiter entfernt sein. Wollen wir das Leben in seinem vollen Umfang verstehen, müssen wir in einem "Sowohl-als-auch" Muster denken, statt in einem "Entweder-oder." Da die Naturwissenschaft Teil des Lebens ist und eine, von mehreren Möglichkeiten, sich Wissen zu erschließen und zu Erkenntnissen zu kommen, gehört sie zur Spiritualität dazu und ist somit nicht getrennt von ihr. Das Problem ist also vielmehr die Spaltung zwischen Wissenschaft und Mystik, als die beiden Disziplinen an sich. In der Überwindung dieser Spaltung liegt der Schlüssel für unsere momentane Weiterentwicklung als Menschheit.
GIBT ES MENSCHEN, DIE SPIRITUELLER SIND ALS ANDERE?
05.06.2020
Was ist eigentlich ein spirituelles Coaching und was bedeutet Spiritualität?
Da die Begriffe Spiritualität und "Spirituell-Sein" häufig missverstanden oder in eine Schublade gesteckt werden, in die sie nicht hingehören, möchte ich sie zunächst näher beleuchten. Immer wieder werden Sätze gesagt, die wie folgt lauten:
Er oder sie ist spirituell, nicht-spirituell, auf dem spirituellen Weg oder nicht auf dem spirituellen Weg.
Mit solchen Sätzen fällt mir die Begrenztheit unserer Sprache auf, denn hier wird etwas beschrieben, das inhaltlich nicht ganz korrekt ist.
Daher möchte ich zunächst eine sehr wichtige Frage stellen:
Gibt es Menschen, die spirituell sind und andere, die nicht spirituell sind?
Können wir hier überhaupt eine Unterscheidung machen?
Mit ist zwar klar, was Menschen meinen, wenn sie diese Formulierung wählen, allerdings gibt es einen kleinen Haken:
Es ist nicht möglich, nicht-spirituell zu sein. Denn das entspräche ungefähr dem, wenn jemand sagen würde, dass es Menschen, Tiere und Gegenstände gäbe, die nicht dem Gesetz der Schwerkraft unterliegen. Jeder, der auf dieser Erde lebt, der einen Körper besitzt oder in anderer materialisierter Form existiert, ist dem Gesetz der Schwerkraft unterlegen.
Deshalb ist es wichtig, hier eine Unterscheidung zu machen. Jeder Mensch oder jedes Lebewesen ist spirituell, weil neben physikalischen Gesetzen auch kosmische Gesetzmäßigkeiten wirken. Es ist daher nicht möglich, nicht-spirituell zu sein. Wir trennen ganz selbstverständlich den Körper von der Psyche und niemand würde verneinen, dass wir neben einem Körper auch einen Geist oder ein Bewusstsein haben. Deswegen ist auch jeder Mensch spirituell und auf einem spirituellen Weg.
Was wir jedoch unterscheiden können ist, ob sich jemand dessen bewusst ist oder nicht.
Das Bewusstsein entscheidet demnach darüber, ob wir uns der vorhin genannten kosmischen Lebensgesetzen im Klaren sind, ob wir wissen, dass wir einen Lebensplan haben und letztlich, ob sich unser Bewusstsein damit beschäftigt oder ihm keine große Aufmerksamkeit schenkt.
RELIGIÖS, SPIRITUELL ODER ESOTERISCH?
Die größten Missverständnisse entstehen besonders dann, wenn sich Unwissenheit, eine unklare Sprache und mangelnde Differenzierung miteinander vermischen. Gerade im Bereich der Religion, Spiritualität und Esoterik herrschen sehr viel Unwissenheit, Vermischung und falsche Annahmen wie kaum in einem anderen Bereich.
Während wir den Begriff Religion ganz klar einordnen können und ihn mit Gott und den Heilligen Schriften assoziieren, ist der Begriff der Spiritualität etwas komplexer und vielschichtiger.
In dem Wort Spiritualität steckt der Wortstamm Spirit. Es handelt sich also um etwas Geistiges und somit um die nicht greifbare oder nicht-physische Welt. Begriffe wie kosmische oder höhere Intelligenz sind wesentlicher Bestandteil dieses Begriffes. Der Glaube an diese höhere Intelligenz oder wie wir diese unsichtbare Kraft nennen (Quelle, Gott, das All-Eine, großer Geist, das Transzendente, Urbewusstsein) spielen weniger eine Rolle, als viel mehr die Erfahrung und der Umgang mit dieser Kraft und den energetischen Lebensgesetzen. Wer bewusst auf dem spirituellen Weg ist, der weiß, dass eine Realität jenseits der materiellen Welt mit seinen Gesetzmäßigkeiten existiert, weil er Erfahrungen damit gemacht hat. Der weiß, dass die Selbsterfahrung in den Bereichen der Hingabe, Demut und Achtsamkeit dem Leben gegenüber, sowie der Hochachtung vor dem Leben, der Integrität, dem sich Öffnen können, der Urteils-Freiheit, der Abwesenheit von Ego-Motiven, der Liebesfähigkeit und der klaren Ausrichtung des Bewusstseins, Schlüsselthemen sind, die es auf diesem Weg zu meistern gilt.
Der Begriff Esoterik hat etwas Anrüchiges und ist in den letzten Jahrzehnten in Verruf geraten. Ursprünglich meint er jedoch den inneren Bereich oder die Philosophie, einem inneren Erkenntnisweg zu folgen. Er grenzt sich somit ab zur Exoterik, dem allgemein zugänglichen Wissen.
Dennoch gibt es in dieser Bewegung viele Falschannahmen oder Fehlinterpretationen, bis hin zu bewussten Irreführungen. Eine der Hauptthesen liegt z.B. in der Annahme, dass „Alles ist gut, wie es ist“. Wenn wir uns die Welt anschauen, dann kann man mit Sicherheit sagen: Nein, es ist nicht alles gut, wie es ist. Nur, weil man sich mit höheren kosmischen Prinzipien und Kräften oder der Geistigen Welt beschäftigt, sollte man sich bestimmte Umstände auf keinen Fall schönreden. Als Menschen müssen wir uns klar abgrenzen können, in der Lage sein zu unterscheiden und entschieden NEIN zu Lebensfeindlichem sagen.
Auch herrscht Verwirrung darüber, ob es für jeden einzelnen und für die Menschheit im Allgemeinen ein sogenanntes Schicksal gibt. Da wir Menschen einen freien Willen haben und die Ausrichtung unseres Bewusstseins über die Konsequenzen unseres Lebens entscheidet, kann man nicht von einem vorherbestimmten Schicksal sprechen, dem niemand ausweichen kann.
Was es aber gibt, sind energetische Zeitqualitäten, die wirken und somit bestimmte Themen ins Bewusstsein bringen. Was wir damit machen und ob wir diesen Pfad weiterverfolgen, hängt von unserer Entscheidung ab. Damit grenzt sich die Prädestination vom unausweichlichen Schicksal ab.
Auch hier ist die Ausrichtung, die Weite und Qualität unseres Bewusstseins entscheidend. Um seinen freien Willen aber in vollem Umfang nutzen zu können, sind sowohl spirituelle Praktiken, als auch die Arbeit mit dem Unbewussten und energetischen Mustern essentiell, damit wir klar, fokussiert und wach sind, um unterscheiden können.
SPIRITUALITÄT ODER NATURWISSENSCHAFT?
Wenn wir uns mit Spiritualität beschäftigen, meinen wir immer, wir müssten uns entscheiden, welcher Weltsicht wir uns verschreiben. Dabei könnte die Wahrheit nicht weiter entfernt sein. Wollen wir das Leben in seinem vollen Umfang verstehen, müssen wir in einem "Sowohl-als-auch" Muster denken, statt in einem "Entweder-oder." Da die Naturwissenschaft Teil des Lebens ist und eine, von mehreren Möglichkeiten, sich Wissen zu erschließen und zu Erkenntnissen zu kommen, gehört sie zur Spiritualität dazu und ist somit nicht getrennt von ihr. Das Problem ist also vielmehr die Spaltung zwischen Wissenschaft und Mystik, als die beiden Disziplinen an sich. In der Überwindung dieser Spaltung liegt der Schlüssel für unsere momentane Weiterentwicklung als Menschheit.
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